Bilderzyklus

«Faszinierende Vielfalt unserer Flora»

ONE WORLD möchte durch den Projektbereich ONE NATURE den Blick auf die Pflanzen- und Tierwelt lenken und so Freude an der Natur wecken.

Fotos und Texte: Josef Biedermann, Planken FL

 

Sibirischen Schwertlilie (Iris sibirica)

Die krautige 40 bis 100 cm hohe Pflanze wächst gesellig in stickstoffarmen Sumpfwiesen und Flachmooren und gehört zu den schönsten einheimischen Blütenpflanzen. Die Sibirische Schwertlilie gehört zur Pflanzenfamilie der Schwertliliengewächse. Ihre Blütezeit reicht von Mitte Mai bis Juni. Als Lebensraum bevorzugt die Sibirische Schwertlilie Sumpfwiesen, die wenigstes im Frühjahr kurzzeitig überschwemmt sind und im Sommer austrocknen können. Sie verträgt weder hohe Nährsalzkonzentration (Düngung) noch eine zu frühe Mahd.

Der botanische Gattungsname „Iris“ leitet sich vom altgriechischen Wort „ἶϱις“ ab und bedeutet „Regenbogen“, mit Bezug auf die Göttin Iris. Der Artname „sibirica“ leitet sich aus dem lateinischen Wort „sibiricus“ „aus Sibiren“ ab.

 

Dornige Hauhechel (Ononis spinosa)

Die Dornige Hauhechel ist ein etwa 10 bis 60 cm hoher Halbstrauch mit kräftigen Pfahlwurzeln und am Grunde holzigen Stängeln. Die Seitenzweige enden meist in spitzen Dornen. Sie ist eine Blütenpflanze aus der Familie der Schmetterlingsblütler oder Hülsenfrüchtler. Die Blütezeit dauert von Juni bis September. Vorzugsweise lebt sie auf warmen, kalkhaltigen, wechseltrockenen Böden. Die Herkunft des Namens ist umstritten. Das griechische „Onos“ bedeutet Esel, vielleicht weil die Pflanze wegen der Dornen nur von Eseln gefressen wird. Der Artname „spinosa“ bedeutet dornig, stachelig. Die Hauhechel ist eine Heilpflanze, die als Mittel gegen Harn- und Steinbeschwerden bereits vom römischen Schriftsteller Plinius im ersten nachchristlichen Jahrhundert beschrieben wurde.

 

 

Weisser Mauerpfeffer (Sedum album)

Der Weisse Mauerpfeffer hat auch den Namen «Weisse Fetthenne» und ist eine grün überwinternde Pflanze mit Wuchshöhen von 8 bis 20 cm. Die Mauerpfeffer-Arten gehören zur Gattung der Fetthennen (Sedum) in der Pflanzenfamilie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Die Blütezeit dauert von Juni bis September. Vorzugsweise kommt der Mauerpfeffer in sonnigen Pioniergesellschaften auf Geröllhalden, Kiesdämmen sowie in Mauern und trockenen Felsspalten vor.

Weil die Pflanzen auf Mauern und Felsen wachsen und deren Stängel pfefferartig scharf schmecken erhielten sie den deutschen Namen «Mauerpfeffer». Den wissenschaftlichen Namen bilden die lateinischen Worte «sedum» von «sedere» für sitzen (am Boden wachsend) und «album» für weiss.

Der Mauerpfeffer gehört zu den alten Arzneipflanzen gegen Schwellungen und Entzündungen. Das scharfe Kraut wurde aber auch häufig gegen Warzen und Bluthochdruck verwendet.